Review: Diva Kollektiv – „Futter“ CD

Als ich das erste Album des Diva Kollektivs in den CD-Spieler steckte, kam mir die Stimme der Sängerin gleich bekannt vor. Klar, denn die kenne ich noch von den StattMatratzen, eine Punkrock-Band aus Berlin die seit 2012 eben unter dem Namen Diva Kollektiv ihre Bahnen durch Deutschland zieht. Auf die Ohren gibt es – ähnliche wie bei den StattMatratzen – rotzigen, frischen Punkrock-Sound ohne Schnörkel. Dafür aber mit bissigen deutschen Texten, in denen die vier Berlinerinnen den Bio-Wahn aufs Korn nehmen, sich gegen Gentrifikation aussprechen oder mit einem Augenzwinkern den eigenen Alterungsprozess besingen. Zwar wird hier musikalisch bestimmt kein Rad neu erfunden, trotzdem überzeugt dieses Album – weil es rund klingt, treibt und sich angenehm-penetrant in den Gehörgang schlängelt! Findet das Diva Kollektiv gut! Das ist ein Befehl! Bakraufarftia Records

Diva Kollektiv – „Knick Knack“

 

von Alex Durante

Mit LFL-Beteiligung zum Punkrock Kegelscheiben-Turniersieg!

TeamfotoMann, ein ganz schöner Spaß war das. Am 08.03. fand das vom Klaus (Schall und Rauch Platten) auf die Beine gestellte Sportturnier „Punkrock Kegelscheiben II“ statt – bei dem unter Late-For-Life-Beteiligung ein unglaubliches Team antrat, welches schlussendlich sogar den ruhmreichen und hart erkämpften Turniersieg einfahren konnte. Die gelungene personelle Zusammenstellung unseres Teams „Die 5 lustigen 4“, bestehend aus der LFL-Redaktion, Mitgliedern der Band Dead City Radio und einem ihrer Sympathisanten, sollte den Schlüssel zum Erfolg darstellen. Das und der Konsum von einigen Bieren, die für die nötige Lockerheit sorgten, die wiederum regelmäßig durch sportlichen Ehrgeiz und dem Willen zu körperlichen wie geistigen Höchstleistungen ergänzt wurde. Ein Interview mit uns (den Champs!!!) gibt es übrigens demnächst im Radio Lax zu hören.
Fazit der Veranstaltung: Wer Gold hat, hat recht – und man kann auch völlig unvorbereitet und ohne Training etwas gewinnen. Wir werden nächstes Jahr wieder antreten, mit dem Ziel den Titel zu verteidigen! Wer sich traut, kann ja probieren sich uns in den Weg zu stellen..

von Alex Durante

Dead City Radio releasen neues Album („Anti-Anthems“)

Die aus Wien und NÖ stammende Streetpunk-Band DEADT CITY RADIO hat es wieder getan. Sie haben ein neues Album am Start, welches die Tage rauskommen wird. Das Teil hört auf den Namen „Anti-Anthems“ und umfasst 14 Songs. Im Player hier kann man sich die Scheibe schonmal anhören (und kaufen). Ich finde: Das rockt wie Sau!

von Alex Durante

Review: Reverend Backflash – „Every Night“ (CD)

Die Wiener Könige des Rock’n’Roll melden sich mit einem fulminanten neuen Album zurück! Das gute Stück trägt den Namen „Every Night“, und offeriert 13 neue Lieder die ordentlich fetzen. Zumindest haben Reverend Backflash bei einigen Liedern den Rock’n’Roll-Anteil etwas zurückgeschraubt und dafür mehr Punkrock in die Songs gestreut. Richtig räudig klingt das Ganze, was ich eigentlich nicht erwartete hatte. Die treibenden Drums tun ihr Übriges und tragen dazu bei, dass der Sound ordentlich drückt. Das gefällt mir, denn man spürt die Energie und den Rotz, was sich auch im Gesang widerspiegelt – viel mehr als beim Vorgängeralbum „Who’s The Man!?“ möchte ich fast meinen. Trotzdem findet man auf „Every Night“ auch die Midtempo-Nummern wieder, die für die Mucke von Reverend Backflash typisch sind, melodischer ausfallen und in denen die sägenden Gitarrensoli auch diesmal nicht fehlen dürfen. Manchmal hat man auch das Gefühl als hätten die Jungs gewissen Glam- und Punk’n’Roll-Einflüssen mehr Raum gegeben als bisher. Fakt ist jedoch, dass die Wiener hier wieder ein Album abliefern, welches qualitativ hochwertig ist. So wie man es von ihnen gewohnt ist – nicht nur was Veröffentlichungen angeht, sondern auch ihre Shows. Also ich habe hier wenig bis gar nichts auszusetzen und empfehle allen Menschen die auf ausgefeilten Rock’n’Roll stehen den Kauf! Burnside Records

von Alex Durante

Im Interview: The Shirley MacLaines

Wer seine Lauscher schonmal gen Westen dieses Landes gerichtet hat, dem wird er sicher nicht ganz entgangen sein. Gemeint ist der liebliche Garage-Punk-Lärm der wunderbaren Shirley MacLaines aus Innsbruck, dem die fünf Tirolerinnen wie kaum eine andere Band in unseren Breiten huldigen. Dass die aber nicht nur auf der Bühne auf Zack sind, sondern abseits dieser ebenfalls einiges auf Lager haben, beweisen sie in folgendem Interview, in dem man u.a. erfährt wie der Hass in ihre Songs kommt, und welchen Beschäftigungen die Shirleys in ihrer Freizeit sonst noch so nachgehen. Die Antworten gaben Toni(Gesang) und Julia(Bass) gemeinsam.

Hallo Julia! Hallo Toni! Wie läuft’s bei euch? – Ich glaube ihr müsst mich zunächst einmal etwas über eure Bandgeschichte aufklären. Ihr habt euch 2005 gegründet, ein Jahr später eure EP „Hey Girls“ rausgebracht, danach eine Pause eingelegt um nach etlichen Jahren wieder eine EP auf den Markt zu schmeißen. Ist das so korrekt?
Hallo Alex! Wir sitzen vorm Computer, trinken Pink Wein und sind bereit. Uns geht’s gut – danke der Nachfrage. Zur Bandgründung: Also eine Band wollten wir immer schon haben, da wir sonst eh keine Hobbies hatten. Kat, Toni und ich waren schon im Gedanken eine Band – aber leider ohne Schlagzeug. Kat hat dann Anna und Lisa in die Idee der superkuhlen Musikwelt hineingebracht, und so hatten wir nun Schlagzeug und eine zweite Gitarre. Am 4.Juli 2005 haben die Zwillinge dann ihre Instrumente bekommen und los ging’s. Unser erster Auftritt war übrigens auf einem runden Geburtstag. Weiterlesen

von Alex Durante

Im Interview: Migre Le Tigre

Migre Le Tigre, der mit Spitznamen Rüfi heißt, ist einer der herausragendsten Singer/Songwriter der mir in letzter Zeit so unterkommen ist. Das erste Mal in Österreich auffällig wurde er als neuer Gitarrist der Wiener Politpunk-Band Rentokill, die sich mittlerweile jedoch aufgelöst hat, was für den in der Schweiz ansässigen Rüfi kein Grund zu verzagen war. Er machte einfach alleine weiter, bewaffnete sich mit seiner Akustikklampfe und hinterließ daraufhin mit seiner Debüt-CD „Dancing through the Flames“ eine Menge staunende Gesichter. Grund genug für mich, ihn auf einen kurzen Emailaustausch einzuladen.

www.facebook.com/migreletigre
Migre Le Tigre bei Soundcould

Rüfi, du warst vor Kurzem das erste Mal als One-Man-Band auf Tour – und zwar mit den wunderbaren Astpai. Danach hast du noch ein paar Shows in Österreich gespielt. Wie war’s?
Rüfi: Die Astpai/Brackets Closed-Tour war für mich ein einziger Segen.
Dies war mein erster Ausflug mit neuer Musik im Gepäck und ich war sehr gespannt was da wohl passiert, wenn man an Punkshows einfach ein Akustikkonzert spielt. Das hat erstaunlich gut geklappt, soweit ich weiß ist mir (fast) niemand davongelaufen! Zudem, wie du schon selbst erwähnt hast, ist jeden Abend Astpai schauen halt sehr euphorisierend, das führt dann immer zu guter Laune. Auch Brackets Closed wussten stets zu überzeugen!. Das Reisen war sehr angenehm und es herrschte die ganze Zeit über eine fröhlich und heitere Stimmung im Bus. Würd‘ ich sofort wieder mitfahren, danke Manfredo!
Vor ein paar Tagen bin ich von einer 15 tägigen Tour mit Greg Rekus heimgekehrt. Wir spielten in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Tschechien, Ukraine(!!!) und Ungarn.
Die Ukraine war unglaublich. Wir wurden zwei mal an der Grenze abgelehnt, wegen fehlerhaften Fahrzeugausweisen unseres Mitewagens. An diesem Tag sind wir 22 Stunden gefahren… oager Scheiss! Heilfroh waren wir als wir es mit einem neugemieteten Wagen aus Budapest dann doch noch in die Ukraine geschafft haben, diese Shows waren unglaublich cool.
Die Österreich Shows sind für mich immer etwas Spezielles. Insbesondere Wr. Neustadt verbinde ich mit zu Hause und leiwand und Party. Ich war ja ziemlich lange beim Bertl „stationiert“, daher freue ich mich immer sehr auf all die bekannten Gesichter. Näischtodt, oida. Weiterlesen

von Alex Durante

Im Interview: BHF


Das Interview wurde von Martin aus Graz geführt. Die Antworten gab Andi. Danke dafür!

Nachhaltigkeit? Aber hallo! Immerhin sind BHF bislang die einzigste Band im Dunstkreis der Late for Life-Tätigkeiten, welche schon zweimal selbst zu Wort kommen konnte (ein früheres Interview findet sich in der fünften Ausgabe des Young and Distorted). Auch sonst legen die ehemals rein auf Deutsch agierenden Punkrocker viel Wert auf Bestand, z.B durch fairen Konsum. Stillstand ist allerdings nicht ihr Ding, und so war die Gelegenheit für einen kleinen Statusbericht von Gitarrist Andi anlässlich der vielen Veränderungen seit damals recht günstig….

Hey, Andi. Danke, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Vielleicht eine kurze Beschreibung zu Beginn für all jene, die euch noch nicht kennen….
Andi: Hey, Martin! Zuallererst mal Danke, dass du uns die Gelegenheit gibst ein bisschen was über uns zu erzählen. Bei der Beschreibung tu ich mir immer ein bisschen schwer aber ich nenn halt einfach mal die Eckdaten, der Rest wird sich ja wahrscheinlich im Laufe des Interviews ergeben. Wir sind eine HC/Punk-Band aus Wr. Neustadt. Geben tut’s uns seit 2007 und seit ca. 1 1/2 Jahren spielen wir jetzt in der aktuellen Besetzung mit Döme (Schlagzeug), Franz (Bass) und mir (Gesang/Gitarre). Weiterlesen

von Alex Durante